Ankündigung von Veranstaltungen
Eine Auswahl von Veranstaltungen, die von der DLK als Fortbildungsmaßnahmen anerkannt werden, finden Sie im Folgenden aufgeführt:
- Das Imperium am Abgrund
- Filmvorführung „A.D.235“
- Zum Rotenbachtal
- Grenze in Bewegung
- Roman Britain part 2
- Jahrestreffen der Cicerones
Das Imperium am Abgrund
VORTRAGSREIHE 2025 SCHWÄBISCH GMÜND
Das Imperium am Abgrund - die Krise des 3. Jhs. und der sog. Limesfall: Umbruch versus Transformation
am 25.03.2025 um 19.00 Uhr in der FEM, Forschungsinstitut Edelmetalle + Metallchemie, Katharinenstraße 13-17, 73525 Schwäbisch Gmünd
Eintritt: 8,00€ / Mitglieder 5,00€ (Mitgliedsausweis bitte an der Kasse vorlegen). Anmeldung erforderlich per E-Mail an Frau Katja Baumgärtner k.baumgaertner@fem-online.de
Das Römische Reich schlitterte im 3. Jahrhundert in eine tiefe politische Krise, die in manchen Reichsteilen tiefgreifende Konsequenzen zeitigte. So wandelte sich das Limesgebiet zwischen Rhein und Donau von einem prosperierenden Provinzterritorium zum Siedlungsgebiet der Alamannen. Von den scheinbar peripheren Grenzprovinzen gingen schwer kontrollierbare Dynamiken aus, deren Faktoren sich phasenweise wechselseitig verstärkten und in eine gefährliche Spirale mündeten: Bürgerkriege, erstarkende äußere Feinde, Vertrauensverlust in die politische Führung, Klimaschwankungen, Seuchen, Bevölkerungsverluste, Kriminalität, und wirtschaftliche Rezession. Am Ende war wenig wie vorher. Wie konnte es dazu kommen? Wie wirkten sich die Faktoren aus? Wie (über)lebten die Menschen damals? Wie begegnete man der Krise und wie wurde sie überwunden? Der Vortrag gibt einen Überblick über eines der ereignisreichsten Jahrhunderte der europäischen Geschichte und beleuchtet Ursachen und Auswirkungen auf die römischen Provinzen am Rhein und an der oberen Donau.
Prof. Dr. Markus Scholz
Archäologie und Geschichte der römischen Provinzen
Goethe-Universität
Institut für Archäologische Wissenschaften, Abt. II
Norbert-Wollheim-Platz 1 / Uni-Campus Westend
60629 Frankfurt am Main
Filmvorführung „A.D.235“
VORTRAGSREIHE 2025 SCHWÄBISCH GMÜND
Filmvorführung „A.D.235“ Schatten über dem Limes
am 24.03.2025 um 19.00 Uhr in der FEM, Forschungsinstitut Edelmetalle + Metallchemie, Katharinenstraße 13-17, 73525 Schwäbisch Gmünd
Eintritt: 8,00€ / Mitglieder 5,00€ (Mitgliedsausweis bitte an der Kasse vorlegen). Anmeldung erforderlich per E-Mail an Frau Katja Baumgärtner k.baumgaertner@fem-online.de
Durch die kräftezehrenden Perserkriege geschwächt, nutzten in den Jahren 231 bis 234 n. Chr. Germanenstämme die Chance und drangen immer wieder und immer tiefer ins römische Imperium ein. Sie überfielen Kastellanlagen und Dörfer, plünderten und zerstörten wiederholt römische Siedlungen.
Die Situation am Limes wurde so bedrohlich, dass sich Kaiser Alexander Severus und seine Mutter Iulia Mamaea an die Germanische Front begeben mussten, um der Lage Herr zu werden.
An diesem Punkt setzt der Film „A.D.235“ ein. Auch in den Kastellen in und um das heutige Schwäbisch Gmünd herrscht politische Umbruchstimmung, die marodierenden Germanenhorden und meuternde Militärs gefährden im harten germanische Winter den Frieden an der Reichsgrenze. Die Situation am Limes spitzt sich immer weiter zu und die Legionen fordern den Krieg gegen die benachbarten Germanischen Stämme.
Doch ist ein militärischer Vergeltungsschlag die richtige Lösung?
Im Jahr 2006 trat die Stadt Schwäbisch Gmünd an die Hochschule der Medien mit dem Wunsch heran, die römische Provinzgrenze in Form eines Medienprojektes zu präsentieren.
Hochschul-Professor Stuart Marlow holte sich für den geplanten Film wissenschaftliche Unterstützung bei Prof. Dr. Markus Scholz, um die Handlung möglichst geschichtsnah wiedergeben zu können.
Im letzten Vortrag der Reihe wird Prof. Scholz auf den Film eingehen und neueste Forschungen zu dem Thema darstellen.
Zum Rotenbachtal
VORTRAGSREIHE 2025 SCHWÄBISCH GMÜND
Zum Rotenbachtal - Ein neuer Blick auf die Nahtstelle der Provinzen Obergermanien und Raetien
am 25.02.2025 um 19.00 Uhr in der FEM, Forschungsinstitut Edelmetalle + Metallchemie, Katharinenstraße 13-17, 73525 Schwäbisch Gmünd
Eintritt: 8,00€ / Mitglieder 5,00€ (Mitgliedsausweis bitte an der Kasse vorlegen). Anmeldung erforderlich per E-Mail an Frau Katja Baumgärtner k.baumgaertner@fem-online.de
Das Rotenbachtal bei Schwäbisch Gmünd gilt seit den Forschungen der Reichs- Limeskommission als "Ende" des Obergermanischen und "Beginn" des Raetischen Limes. Das eher unscheinbare Seitental der Rems ist dabei gleichzeitig die einzige Stelle, an der die Grenze zwischen diesen beiden Provinzen exakt fassbar wird. Die Lokalisierung dieser Nahtstelle stützt sich dabei naturgemäß allein auf Indizien. Zu den archäologischen Strukturen, die hier einen Wechsel im Grenzsystem andeuten, zählen u.a. eine ungewöhnliche Konzentration von Kastellanlagen. So sind die beiden angrenzenden Kohortenkastelle Lorch und Schwäbisch Gmünd - Schirenhof lediglich sieben Kilometer Luftlinie voneinander entfernt und die beiden Kleinkastelle Kleindeinbach und Freimühle zu beiden Seiten des Rotenbachtales sogar nur einen Kilometer.
Der Vortrag versucht anhand von Sichtfeldanalysen Aussagen zur Funktion der einzelnen Kastelle am Rotenbach, aber auch der angrenzenden obergermanischen bzw. raetischen Streckenabschnitte aufzuzeigen. Dabei zeigt sich, dass deren topographische Lage weder eine lückenlose Überwachung der Limeslinie erlaubt, noch für sich allein ausreichend für die Kontrolle der römischen Binnengrenze wäre.
Dr. Andreas Thiel
Hauptkonservator
Fachbereichsleiter Römerzeit
Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart
Referat 84.4. – Provinzialrömische, frühgeschichtliche, mittelalterliche und neuzeitliche Archäologie Berliner Straße 12 -73728 Esslingen/N.
Grenze in Bewegung
VORTRAGSREIHE 2025 SCHWÄBISCH GMÜND
Grenze in Bewegung - Neue Forschungen am Limes in Schwäbisch Gmünd und darüber hinaus
am 28.01.2025 um 19.00 Uhr in der FEM, Forschungsinstitut Edelmetalle + Metallchemie, Katharinenstraße 13-17, 73525 Schwäbisch Gmünd
Eintritt: 8,00€ / Mitglieder 5,00€ (Mitgliedsausweis bitte an der Kasse vorlegen). Anmeldung erforderlich per E-Mail an Frau Katja Baumgärtner k.baumgaertner@fem-online.de
Seit den Publikationen der Reichs-Limeskommission vor hundert Jahren gilt der Limes in seinen Grundzügen als bekannt. Doch diese Untersuchungen haben nur die Grundlage für weitere Forschungen gelegt. Im Zuge des Monitorings am UNESCO-Welterbe Obergermanisch-Raetischer Limes wurden seit 2020 im Ostalbkreis neue Kastelle und Wachttürme entdeckt. Westlich von Schwäbisch Gmünd musste die Limeslinie sogar korrigiert werden. Diese Erkenntnisse wurden hauptsächlich durch den Einsatz geophysikalischer Methoden gewonnen. Aber auch klassisch mit dem Spaten konnten bei archäologischen Grabungen neue Entdeckungen gemacht werden. Der Vortrag soll einen Einblick geben über die Arbeit am Limes und mit welchen Überraschungen der Limes nach mehr als hundert Jahren Forschung aufwarten kann.
Andreas Schaflitzl
Limes-Informationszentrum Baden-Württemberg
St.-Johann-Straße 3
73430 Aalen
Roman Britain part 2
Vortrag "Roman Britain part 2" von Frank Wiesenberg M.A.
am 16.11.2024 um 18.00 Uhr in der RömerWelt am caput limitis
Per Feuerwehr von Bignor bis Saint Albans (Verulamium)
Es wird kein "Standard-Reisebericht". Und auch kein einfach an die Wand projizierter römischer Fundkatalog. Die Idee ist, mal meine England-Römermuseums-Touren allgemein gut verdaulich und doch fachlich aufschlussreich aufzuarbeiten. Auf der Insel gab und gibt es doch tolles und außergewöhnliches Römisches zu sehen... und die Bandbreite an Museumspräsentationen ist dort riesig... und auf den Touren sind ja immer lustige oder kuriose Sachen passiert, was nicht zuletzt an der Wahl meiner automobilen Fortbewegungsmittel liegt... das wird doch eine interessante Mischung geben. Ich hoffe, dass mir das auch beim zweiten Teil sowohl kurzweilig-unterhaltend, als auch informativ gelingt. Schauen wir mal!
Der etwa 90minütige Vortrag im Vortragsraum des Museums ist kostenfrei.
Jahrestreffen der Cicerones
Jahrestreffen der Limes-Cicerones 2024
In Kooperation mit dem Verband der Limes-Cicerones e.V. veranstaltet die Deutsche Limeskommission ein Treffen für alle Limes-Ciceronae/es auf der Saalburg am 19. April 2024.
Es werden Vorträge von den Limeskoordinator:innen und der Geschäftsführung der DLK gehalten, die als Fortbildungen angerechnet werden. Hierfür werden allen Anwesenden Teilnahmenachweise ausgestellt werden.
Kaffee ab 10.15 Uhr
Beginn der Vorträge um 10.30 Uhr
Mittagessen in der Taberna der Saalburg um 13 Uhr (Einladung der DLK)
13.30 Uhr Weiterfahrt nach Xanten oder zur Kapersburg
Die Jahres-Exkursion des Verbands der Limes-Cicerones e.V. wird im Anschluss an das Mittagessen weiter nach Xanten reisen. Für alle, die nicht nach Xanten mitfahren besteht die Möglichkeit, eine aktuelle Grabung im vicus der Kapersburg zu besichtigen. Einer der Grabungsleiter wird uns eine Führung geben. Die Anfahrt erfolgt mit eigenen PKWs, Fahrgemeinschaften wären gut, da an der Kapersburg nur wenig Parkmöglichkeiten gegeben sind. Anmeldungen für den Saalburg/Kapersburg-Teil werden noch bis zum 12. April 2023 angenommen unter geschaeftsstelle(at)deutsche-limeskommission.de.
Die Teilnahme ist kostenfrei.